Bayerische Grenzpolizei: Erfolgsbilanz und Führungswechsel

Passau, 21. Januar 2021 (stmi). Innenminister Joachim Herrmann hat heute in Passau im Rahmen einer Pressekonferenz Alois Mannichl, der zum 31. Januar in den Ruhestand geht, für seine hervorragende Arbeit gedankt und Annette Lauer als neue Direktorin vorgestellt.

Top-Arbeit der Grenzpolizei mit Mannichl an der Spitze

Innenminister Joachim Herrmann, Anette Lauer, Alois Mannichl und Polizisten
© Polizeipräsidium Niederbayern

"Alois Mannichl hat unsere Bayerische Grenzpolizei seit ihrer Gründung vor zweieinhalb Jahren hervorragend geführt und geprägt", lobte Herrmann. "Er war auch hochengagiert an ihrem Aufbau beteiligt." Als ein Beleg für die ausgezeichnete Arbeit der Grenzpolizei führte Herrmann die rund 35.000 Fahndungstreffer im Rahmen der Schleierfahndung an der Ost- und Südgrenze seit Juli 2018 an, beispielsweise weil ein Haftbefehl vorlag oder ein Fahrzeug wegen Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben war. "Unsere Grenzfahnder konnten damit tausende Kriminelle aus dem Verkehr ziehen", unterstrich Herrmann.

Für den Innenminister ist die Top-Arbeit der Bayerischen Grenzpolizei auch Mannichls Verdienst. "Direktor Mannichl ist ein Spitzen-Polizist mit Leib und Seele, das färbt auch auf seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab", charakterisierte Herrmann den scheidenden Grenzpolizeichef. "Sagenhafte 47 Dienstjahre bei der Bayerischen Polizei verdienen größten Respekt. Sein immenser Erfahrungsschatz und profundes Fachwissen waren stets eine große Bereicherung!"

Die Bayerische Grenzpolizei ist für mehr Sicherheit unverzichtbar

Allein 2020 erzielte die Bayerische Grenzpolizei nach Herrmanns Worten im Rahmen der Schleierfahndung 13.361 Fahndungstreffer (2019:  15.715) und bearbeitete insgesamt 42.820 Straftaten, Verkehrsdelikte und weitere Vorgänge wie Ordnungswidrigkeiten (2019: 32.524). "Die Anzahl der bearbeiteten Fälle stieg 2020 also um fast ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr", verdeutlichte Herrmann und attestierte den bayerischen Grenzpolizistinnen und -polizisten ein herausragendes Engagement.

Enge Zusammenarbeit mit der Bundespolizei

Besonders wichtig ist dem Innenminister die enge Zusammenarbeit mit der Bundespolizei, mit der sich die Bayerische Grenzpolizei stets intensiv abstimmt. Das wird laut Herrmann aktuell auch bei den konsequenten Kontrollen der Reiserückkehrer aus Risikogebieten deutlich. Seit dem 27. Dezember 2020 haben die Bayerische Polizei und die Bundespolizei direkt an der Grenze und im grenznahen Raum insgesamt 88.593 Kontrollen durchgeführt (Stand: 19. Januar 2021), um die Einhaltung der Corona-Infektionsschutzbestimmungen zu überwachen. Bei 17.736 Einreisenden erfolgte eine Meldung an die zuständige Kreisverwaltungsbehörde, weil beispielsweise kein Testnachweis bei der Kontrolle vorgelegt wurde oder die digitale Einreiseanmeldung nicht vorlag.

Ideale Voraussetzungen für die kommenden Jahre

Der Innenminister kündigte an, die Bayerische Grenzpolizei in den kommenden Jahren weiter zu verstärken: "Neben hochmoderner Ausstattung setzen wir vor allem auf zusätzliches Personal." Seit ihrer Gründung ist die Zahl der Grenzpolizisten bereits um 240 auf rund 720 erhöht worden. Bis 2025 soll die Grenzpolizei über 1.000 Stellen verfügen.

Die künftige Direktorin der Bayerischen Grenzpolizei bezeichnete Herrmann als sehr erfahrene und allseits anerkannte Führungskraft. "Annette Lauer ist die ideale Besetzung und wird die großen Herausforderungen mit Bravour meistern", so der Minister. "Als ausgewiesene Grenzpolizei-Expertin ist sie geradezu prädestiniert für die verantwortungsvolle Spitzenposition." Lauer habe das in den vergangenen zwei Jahren als Vertreterin Mannichls eindrucksvoll unter Beweis gestellt. "Mit Direktorin Lauer an der Spitze werden wir die Erfolgsgeschichte der Bayerischen Grenzpolizei fortschreiben", erklärte Herrmann.