Innenminister Herrmann vor Zuschauer und Pressevertreter
© Bayerns Polizei

Unverzichtbar für Fahndungen: Die Koordinierungsstelle Video der Bayerischen Polizei

München, 17. August 2021 (stmi). Der Einsatz polizeilicher Videotechnik leistet einen maßgeblichen Beitrag dazu, dass Bayern das mit Abstand sicherste Bundesland ist. Beim Besuch der Koordinierungsstelle Video der Bayerischen Polizei bei der Polizeiinspektion Flughafen München sagte Innenminister Joachim Herrmann, die Videoüberwachung helfe ganz entscheidend bei der Fahndung nach Kriminellen oder auch bei möglichen terroristischen Anschlägen. „Zusätzlich stärkt die Videoüberwachung das Sicherheitsgefühl und kann abschreckend auf potentielle Straftäter wirken.“

Bündelung der Kompetenzen durch Koordinierungsstelle Video (KOST)

Die Koordinierungsstelle Video (KOST) bündelt die bayernweiten Kompetenzen in den Bereichen Einsatz, Recht und Technik und unterstützt die anderen Polizeipräsidien. „Die neue KOST Video, die in diesem Jahr bei der Polizeiinspektion Flughafen München ins Leben gerufen wurde, wird künftig einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit in Bayern leisten“, so Herrmann.  

Rascher Fahndungserfolg mittels Videotechnik

Herrmann nannte als Beispiel die schreckliche Tat am Augsburger Königsplatz im Dezember 2019, die mit dem Tod eines Mannes nach einer Auseinandersetzung mit Jugendlichen endete. Hier erzielte die Polizei mittels Videotechnik einen raschen Fahndungserfolg. Diese und andere Beispiele zeigen, dass in vielen Fällen Straftäter nur mit Hilfe von Videoaufzeichnungen schnell ermittelt werden konnten.

Keine flächendeckende Videoüberwachung

Herrmann sagte aber auch, dass es eine undifferenzierte flächendeckende Videoüberwachung in Bayern nicht geben werde. Sie sei auch kein Ersatz für polizeiliche Präsenz, sondern eine sinnvolle Ergänzung: „Nur wo besondere Sicherheitsgefahren für unsere Bürgerinnen und Bürger bestehen, verstärken wir die Videoüberwachung mit Maß und Ziel. So stehen in Absprache mit den Kommunen 81 Kameras an Kriminalitätsbrennpunkten in sieben bayerischen Städten zur Verfügung.“

Mehr Flexibilität durch mobile temporäre Videotechnik

Ein Schwerpunkt ist neben dem Ausbau der dauerhaften stationären auch die Ausweitung der mobilen temporären Videotechnik bei der bayerischen Polizei. Deshalb so Herrmann, habe man Ende des vergangenen Jahres zwei weitere mobile Anlagen beschafft, die auf Anhängern montiert sind. „Somit verfügt die bayerische Polizei nun über sieben mobile Videoüberwachungsanlagen.“ Eingesetzt werden sie beispielsweise zum Schutz von Veranstaltungen.

Weitere Entwicklung und Innovation der intelligenten Technik geplant

Die Koordinierungsstelle Video hat darüber hinaus die Aufgabe, neue technische Entwicklungen und Innovationen im Bereich der intelligenten Videotechnik bei der bayerischen Polizei voranzutreiben. So sollen insbesondere auswärtige Möglichkeiten und die Qualität von Videoaufzeichnungen optimiert und damit Straftäter noch besser und schneller identifiziert werden. Dazu gehören etwa Gesichts-, Verhaltens- oder Mustererkennung. Auch die Beobachtung der technischen Zuverlässigkeit und Fehlerquoten dieser möglichen künftigen Systeme fällt in den Aufgabenbereich der KOST Video. Derzeit sind die Systeme aber für einen polizeilichen Nutzen noch nicht ausgereift genug.