Herrmann stellt Leitfaden "Die barrierefreie Gemeinde" vor
München, 09.07.2015Leitfaden 'Die barrierefreie Gemeinde' - Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann präsentierte Leitfaden für Städte und Gemeinden - Erfahrungen aus 16 bayerischen Modellprojekten
+++ Zahlreiche Anregungen, Beispiele und Übersichten zur barrierefreien Umgestaltung des öffentlichen Raums präsentiert der neue Leitfaden 'Die barrierefreie Gemeinde‘ für Bayerns Städte und Gemeinden, den Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann heute in Neumarkt in der Oberpfalz vorgestellt hat. "Unser Ziel ist, dass alle Menschen umfassend und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können – unabhängig von Alter, Art oder Umfang eines Handicaps. Deshalb unterstützen wir unsere Städte und Gemeinden, wenn sie ihre Straßen, Plätze und Gebäude für möglichst alle Menschen zugänglich und nutzbar machen wollen", so Herrmann. Der Leitfaden sei eine gute Hilfe, weil er eine große Bandbreite an speziellen örtlichen Themen, Besonderheiten und typischen Situationen aufnimmt, die gerade bei der Schaffung von Barrierefreiheit eine große Herausforderung sein können. Herrmann: „Das reicht von der Barrierefreiheit im historischen Zentrum eines Ortes mit denkmalgeschützten Gebäuden bis hin zu Gemeinden mit großen Durchfahrtsstraßen.“ +++
Grundlage des Leitfadens bilden die Aktionspläne 16 bayerischer Städte und Gemeinden, die im Rahmen eines Modellvorhabens mit finanzieller Unterstützung und fachlicher Begleitung durch den Freistaat entstanden sind. Herrmann: "Dabei haben wir darauf geachtet, möglichst unterschiedliche Städte und Gemeinden aus allen Regierungsbezirken einzubeziehen. Deshalb kann der Leitfaden keine allgemeingültigen Patentlösungen enthalten. Vielmehr soll er den Kommunen helfen, eigene, passende Strategien zu entwickeln." Die 16 Modellkommunen sind: Bad Kissingen, Bad Windsheim, Eggenfelden, Grafenau, Günzburg, Höchstädt an der Donau, Kronach, Kulmbach, Litzendorf, Marktoberdorf, Mitterteich, Neumarkt in der Oberpfalz, Stadtprozelten, Starnberg, Traunstein und Wassertrüdingen.
In seiner Rede warb Herrmann für eine möglichst breite gesellschaftliche Akzeptanz von Barrierefreiheit: „Letztlich kann jeder in seinem Verantwortungsbereich aktiv werden und Verantwortung übernehmen. Wenn alle etwas beitragen, werden wir bei der Schaffung eines barrierefreien Bayern erfolgreich sein!" Der Freistaat stelle in den Jahren 2015 und 2016 rund 205 Millionen Euro im Rahmen des Programms „Bayern barrierefrei“ zur Verfügung.
Der Leitfaden kann kostenlos über das Broschüren-Portal der Bayerischen Staatregierung bestellt oder als barrierefreies PDF auf den Internetseiten des Innenministeriums heruntergeladen werden.