Erster Spatenstich für Wohnprojekt finanziert durch Sofortprogramm
München, 27.11.2015Spatenstich für Wohnprojekt zur Unterbringung von rund 90 Flüchtlingen - Bayerns Innen- und Staatssekretär Gerhard Eck: Auftakt in Karlstadt für das Sofortprogramm unseres 'Wohnungspakts Bayern'
+++ Aus Worten werden Taten: Vor 14 Tagen noch hat Bayerns Staatssekretär Gerhard Eck auf der Wohnungsbaukonferenz Unterfranken in der Würzburger Residenz den Wohnungspakt Bayern vorgestellt. Genau zwei Wochen später feiert er den ersten Spatenstich in der Kreisstadt des Landkreises Main-Spessart. Eck: "Im Rahmen des Sofortprogramms wollen wir Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge schaffen, damit sie möglichst zügig ein Dach über dem Kopf haben. Karlstadt ist die erste Kommune, die Wohnungen aus dem 70-Millionen Euro-Topf finanziert bekommt. Insgesamt werden hier 23 Wohnungen für rund 90 anerkannte Flüchtlinge entstehen."+++
Die drei Neubauten entstehen auf dem staatseigenen Grundstück der Außenstelle des Finanzamtes Lohr in Karlstadt. Damit die zweigeschossigen Mehrfamilienhäuser schnell gebaut werden können, hätte man sich für Modulbauweise mit Holzbaufertigteilen entschieden, erklärt der Staatssekretär. Die Wohnungen sind rund 45 Quadratmeter groß und verfügen jeweils über einen Aufenthaltsraum mit Kochnische, zwei Schlafräume sowie ein Duschbad. Vorwiegend seien die Wohnungen für Familien gedacht und könnten mit bis zu vier Personen belegt werden.
Im Rahmen des staatlichen Sofortprogramms als erster Säule des 'Wohnungspakts Bayern' plant und baut die Staatsbauverwaltung selbst Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge. Für diese Wohnungen mit reduziertem Wohn- und Baustandard und befristeter Standzeit hat die Staatsregierung 70 Millionen Euro bereitgestellt. Eck: "Wir wollen dadurch einen schnellstmöglichen Auszug der „Fehlbeleger“ aus den Gemeinschaftsunterkünften erreichen, um dort wiederum Kapazitäten frei zu machen. Mittelfristig sollen sie dann in Wohnungen umziehen, die durch den geförderten Wohnungsbau bereitgestellt werden können." Die zweite Säule besteht aus einem kommunalen Förderprogramm. Dieses Vier-Jahres-Programm startet 2016 und umfasst 600 Millionen Euro. Damit sollen jährlich 1.500 Wohnungen finanziert werden. Mit der dritten Säule soll die staatliche Wohnraumförderung weiter ausgebaut werden. Im Rahmen des Wohnungspakts Bayern sollen in den nächsten vier Jahren insgesamt 28.000 Wohnungen entstehen. "Neben Wohnungen für anerkannte Asylbewerber werden wir auch Wohnraum schaffen für Studenten, Sozialhilfeempfänger oder beispielsweise Heimplätze für Menschen mit Behinderungen", so Eck abschließend.