Herrmann und Kaniber: Erste Erntehelfer aus Rumänien kommen am Flughafen Nürnberg an
München, 10.04.2020Erste Erntehelfer aus Rumänien kommen am Flughafen Nürnberg an - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber loben ausgewogene Lösung: Einreisekontrollen, Gesundheitschecks und Quarantäne im Betrieb für bestmöglichen Infektionsschutz - Landwirte erhalten Unterstützung - Stärkung örtlicher Lebensmittelproduktion
+++ Am Flughafen Nürnberg werden heute die ersten zwei Flugzeuge mit rumänischen Erntehelfern erwartet. Die Einreisekontrolle der rund 350 EU-Bürger wird durch die Bayerische Grenzpolizei erfolgen, die am Flughafen Nürnberg auf Grundlage eines Verwaltungsabkommens zwischen dem Bundesinnenministerium und der Bayerischen Staatsregierung den grenzüberschreitenden Verkehr kontrolliert. Anschließend durchlaufen die Erntehelfer einen Gesundheitscheck durch medizinisches Personal. Mit Blick auf mögliche Ansteckungsfahren werden die Erntehelfer von ihren Betrieben abgeholt und unmittelbar zu ihrem Einsatzort gebracht. Dort unterliegen die Saisonarbeitskräfte – abgesehen von ihrer Arbeit in den Betrieben – einer zweiwöchigen Quarantäne. Für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann eine ausgewogene Lösung: "Unsere Bauern bekommen die dringend notwendige Unterstützung, das stärkt die Lebensmittelproduktion vor Ort. Gleichzeitig stellen wir aber auch den Gesundheitsschutz sicher, indem etwa die Bayerische Grenzpolizei die Einreise verweigert, sollte es Anzeichen für eine Corona-Erkrankung geben." +++
Lob gab es auch von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber: „Bayerns Landwirte benötigen bis in den Herbst hinein rund 40.000 Saisonarbeitskräfte. Jede Hilfe ist willkommen, die erfahrenen Erntehelfer aus dem Ausland und die Kräfte aus dem Inland, die jetzt für die Ernte arbeiten wollen. Mit den neuen Einreiseregelungen ist jetzt ein wichtiger Schritt getan, damit rechtzeitig geerntet und ausreichend gepflanzt werden kann. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig die regionale Versorgung mit Lebensmitteln ist."
Die Bundesregierung setzt bei der Eindämmung des Corona-Virus unter anderem darauf, die Gefahr neuer Infektionsketten durch Rückkehrer aus dem Ausland zu minimieren und nicht erforderliche Einreisen zu vermeiden. Gleichzeitig dürfen die Bedürfnisse der Landwirte und die heimische Lebensmittelproduktion nicht aus dem Blick geraten. Bundeslandwirtschafts- und Bundesinnenministerium haben sich vor diesem Hintergrund darauf geeinigt, dass in diesem und im nächsten Monat bundesweit rund 40.000 Erntehelfer aus dem Ausland einreisen können.