Herrmann zieht Bilanz zur diesjährigen Schwerverkehrskontroll-Aktion

München, 15.10.2021

Mehr Verstöße und gravierende Mängel aufgedeckt - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zieht Bilanz zur diesjährigen Schwerverkehrskontroll-Aktion: Noch mehr konsequente LKW-Kontrollen notwendig

+++ Die Bayerische Polizei hat im Rahmen der diesjährigen europaweiten Schwerverkehrskontrollen 'Truck&Bus' vom 13.  bis zum 14. Oktober 2021 mehr Verstöße als bei der Vorjahresaktion festgestellt. "Die Ergebnisse unserer Schwerpunktkontrollen sind erschreckend: Viel zu viele LKW-Fahrer halten sich trotz hoher Unfallgefahren nicht an die Regeln oder sind mit defekten Fahrzeugen unterwegs", so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. "Wir werden die LKW- und Buskontrollen auf Bayerns Straßen deshalb noch weiter verstärken." +++

Bayerische Polizistinnen und Polizisten nahmen bei den 'Truck&Bus'-Kontrollen 2.951 LKW und Busse genau unter die Lupe (2020: 2529). Bei 996 Fahrzeugen und Fahrern stellten die Beamten zum Teil mehrere Verstöße fest (2020: 837). In 32 Fällen handelte es sich um Gefahrguttransporter. Für Herrmann besonders bedenklich: 43 Mal mussten die bayerischen LKW-Experten die Weiterfahrt aufgrund gravierender Mängel untersagen, beispielsweise wegen unzureichender Beleuchtung, defekter Bremsen oder mangelhafter Reifen.

Ein Blick auf die Unfallstatistik verdeutlicht laut Herrmann, wie notwendig konsequente LKW-Kontrollen sind: 2020 gab es bayernweit 14.127 Verkehrsunfälle mit LKW oder Bussen (-19,1 Prozent im Vergleich zu 2019). Dabei kamen 116 Menschen ums Leben, 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2021 gab es nach einem Anstieg der LKW-Unfälle um 9,8 Prozent auf Bayerns Straßen 42 Tote zu beklagen, das sind 15 Tote weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie gefährlich LKW-Unfälle sein können, zeigt sich nach Herrmanns Worten auch daran, dass diese für rund ein Viertel der insgesamt im Straßenverkehr getöteten Personen verantwortlich sind, bei einem Anteil von nur etwa vier Prozent an allen Verkehrsunfällen.

Rund drei Viertel dieser Verkehrsunfälle wurden von den Schwerverkehrsfahrern selbst verursacht, beispielsweise durch Fehler beim Abbiegen, fehlenden Sicherheitsabstand, nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Übermüdung, Ablenkung oder erhebliche technische Mängel.

Der Innenminister setzt bei den verstärkten Kontrollen auf modernste Technik, beispielsweise spezielle Geräte zur Auswertung der Lenk- und Ruhezeiten, digitale Abstandsmessgeräte oder mobile LKW-Waagen. Dazu kommt eine enge Zusammenarbeit mit weiteren Kontrollexperten wie dem Bundesamt für Güterverkehr, dem Zoll sowie den zuständigen Veterinär- und Gewerbeaufsichtsämtern.