Herrmann bei der Landesfeier zum Volkstrauertag 2021
München, 14.11.2021Innenminister Joachim Herrmann bei der Landesfeier zum Volkstrauertag 2021: "Wir brauchen eine lebendige Erinnerungskultur: Nur so wird deutlich, wie wertvoll unser Friede ist."
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute als Vertreter des Ministerpräsidenten bei der zentralen Landesfeier zum Volkstrauertag 2021 der Opfer von Krieg, Hass und Gewalt gedacht. In der Münchner Residenz mahnte er, gerade in der heutigen Zeit die Erinnerung an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte – den Nationalsozialismus – aufrecht zu erhalten: "Nur wer sich erinnert, kann aus dem Vergangenen lernen." Frieden – wie seit nunmehr über 70 Jahren in Europa – sei das wohl kostbarste Geschenk unserer Gegenwart und von unschätzbarem Wert. Sorge bereiten dem Innenminister daher die Negativentwicklungen in unserer Gesellschaft: "Hass, Verrohung und Gewaltbereitschaft nehmen leider zu. Und auch Links- und Rechtsextremismus verzeichnen deutliche Zuwächse." Laut Herrmann haben sich im Schatten der Corona-Pandemie neue demokratiefeindliche Strömungen gebildet, die bisweilen sogar zum 'Systemsturz' aufrufen. "Hier gilt: Wehret den Anfängen. Wir dürfen dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen", so Herrmann. +++
Der Innenminister rief dazu auf, mit Leidenschaft für Frieden und Freiheit einzutreten: "Zeigen wir den Feinden unserer Gesellschaftsordnung: Wir sind eine wehrhafte Demokratie – fest entschlossen, Toleranz, Freiheit und Frieden in unserem Land mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen." Es gelte, mit wachen Sinnen die aktuellen Geschehnisse zu verfolgen und rechtzeitig gegenzusteuern, wenn sich die Geschichte zu wiederholen drohe. Herrmann dankte deshalb insbesondere dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. mit seinen ehrenamtlich Aktiven und Unterstützern, die die Erinnerung lebendig halten.
Der Volkstrauertag hat als staatlicher Gedenktag seit 1952 seinen festen Platz im Totenmonat November gefunden. Ganz Deutschland gedenkt seither jedes Jahr am vorletzten Sonntag vor dem Ersten Advent der Opfer von Krieg, Terror, Gewalt und Diktatur in Vergangenheit und Gegenwart.