Herrmann: Arbeit des Standesamts in Zukunft weitgehend digital
München, 09.05.2022Fachtagung für Personenstandswesen in Coburg - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann informiert über aktuelle Digitalisierungsvorhaben: Arbeit des Standesamts in Zukunft weitgehend digital- Dank für die hervorragende Arbeit der Standesbeamten
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute in Coburg bei der bayerischen Fachtagung für Personenstandswesen des Fachverbands der bayerischen Standesbeamtinnen und Standesbeamten über aktuelle Digitalisierungsvorhaben informiert. Außerdem dankte der Innenminister den Delegierten für die hervorragende Arbeit, die von großer Bedeutung für das Gemeinwesen ist. "Bis Ende 2022 müssen Bund, Länder und Kommunen alle Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale digital anbieten", erklärte Herrmann. Damit können Bürgerinnen und Bürger auch viele standesamtliche Verwaltungsleistungen online abrufen. "Das Heiraten unter persönlicher Anwesenheit der Verlobten vor dem Standesbeamten wird aber bleiben", schränkte Herrmann mit einem Augenzwinkern ein. +++
Die Digitalisierung schreitet laut Herrmann auch im standesamtlichen Bereich voran. Geburts-, Ehe- und Sterbeurkunden können schon heute online bestellt werden. Bis 2022 sollen weitere Leistungen online abgewickelt werden. Dazu gehören unter anderem Anträge auf Nachbeurkundung ausländischer Personenstandsfälle, Geburts- und Sterbefallanzeigen oder die Online-Beantragung eines Ehefähigkeitszeugnisses für eine Eheschließung im Ausland. "Unser Ziel ist, dass Bürgerinnen und Bürger notwendige Unterlagen nicht mehr selbst besorgen müssen, sondern mit deren Zustimmung unmittelbar bei den zuständigen Stellen digital eingeholt werden können", kündigte Herrmann an. Die hierfür erforderlichen digitalen Austauschmöglichkeiten der Behörden und ihrer Register untereinander sollen schnell geschaffen werden. Dazu wird in allen zentralen Registern eine Identitätsnummer eingeführt, auf deren Basis die eindeutige Zuordnung von Personen ermöglicht wird. "Für alle Bürgerinnen und Bürger bleibt stets nachvollziehbar, was mit ihren Daten auf behördlicher Ebene geschieht", sicherte der Innenminister zu.