Kirchner: Europaweiter Blitzmarathon

München, 24.03.2022

Europaweiter Blitzmarathon - Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner zu den Konrollen in Bayern: Rund 2.000 Polizisten kontrollieren an 2.200 möglichen Messstellen - Immer noch zu viele zu schnell unterwegs

+++ Seit heute, 6 Uhr, findet europaweit ein 24-Stunden-Blitzmarathon statt, auch in Bayern. Insgesamt rund 2.000 Polizistinnen und Polizisten sowie etwa 50 Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung kontrollieren die Geschwindigkeit an rund 2.200 möglichen Messstellen auf Bayerns Straßen. "Schwerpunktmäßig wird dort kontrolliert, wo die Unfallgefahren durch zu schnelles Fahren am größten sind oder häufig zu schnell gefahren wird", erklärte Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner an einer Kontrollstelle an einer Grundschule im mittelfränkischen Wendelstein. "Innerorts sind das beispielsweise Straßen vor Schulen und Kindergärten. Außerorts hat die Polizei Temposünder gerade auf Landstraßen im Visier. Dort passieren überproportional viele schwere Verkehrsunfälle aufgrund zu hoher Geschwindigkeit." +++

Nach Kirchners Worten zeigen die ersten Erfahrungen am Kontrolltag, dass trotz tagelanger Vorankündigung (siehe www.innenministerium.bayern.de) immer noch viel zu viele zu schnell unterwegs sind. Dafür hat der Innenstaatssekretär keinerlei Verständnis: "Rasen ist kein Kavaliersdelikt, sondern Ursache Nummer Eins für schwere Verkehrsunfälle!" Für rund ein Viertel der Verkehrstoten auf Bayerns Straßen ist laut Kirchner zu schnelles Fahren verantwortlich. 2021 wurden in Bayern insgesamt 109 Personen durch Geschwindigkeitsunfälle getötet (2021 insgesamt 443 Verkehrstote).

Bei den Geschwindigkeitskontrollen setzt die Polizei laut Kirchner auf modernste Messtechnik, zum Beispiel spezielle Lasermesspistolen und hochpräzise digitale Messgeräte. "Beim Blitzmarathon geht es nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken", betonte Kirchner. Sofern möglich, werden die ertappten Verkehrssünder gleich nach der Messung angehalten und entsprechend aufgeklärt. "Dadurch erhoffen wir uns einen nachhaltigeren Effekt", machte Kirchner deutlich. "Optimal wäre, wenn sich Verkehrsteilnehmer aus eigener Überzeugung an die Regeln halten."

Die Ergebnisse des neunten Bayerischen Blitzmarathons werden am 25. März gegen Nachmittag veröffentlicht. Beim achten Bayerischen 24?Stunden-Blitzmarathon vom 21. April, 6 Uhr, bis zum 22. April 2021, 6 Uhr, hat die Bayerische Polizei 7.036 Geschwindigkeitssünder erwischt, trotz ebenfalls frühzeitig veröffentlichter Messstellen. Den traurigen Höchstwert erreichte ein Motorradfahrer, der auf der Staatsstraße 2020 bei Bubesheim mit 231 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 100 gemessen wurde.