Personalsituation beim Polizeipräsidium Oberbayern Nord - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann weist Kritik zurück: 2018 bayernweit mit Abstand größte Personalzuführung

München, 28.03.2019

Personalsituation beim Polizeipräsidium Oberbayern Nord - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann weist Kritik zurück: 2018 bayernweit mit Abstand größte Personalzuführung - Weiteres deutliches Personalplus in den kommenden Jahren

+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat die Kritik der SPD zurückgewiesen, dass angeblich die Zusagen für überproportionale Personalzuweisungen an das Polizeipräsidium Oberbayern Nord nicht eingehalten worden seien. "Das zu behaupten ist völliger Unfug und eine bewusste Verdrehung der Tatsachen", betonte Herrmann. "Selbstverständlich halten wir Wort und stärken die Personaldecke des Polizeipräsidiums nachhaltig." +++

Wie der Minister erläuterte, waren bei den Personalzuteilungen zum 1. März 2018 und zum 1. September 2018 für das Polizeipräsidium Oberbayern Nord 128 neu ausgebildete Polizistinnen und Polizisten vorgesehen, bei vom Polizeipräsidium für die Zuteilungszeiträume gemeldeten 67 Ruhestandsabgängen. 13 Beamtinnen und Beamte der 2. Qualifikationsebene konnten dann aber nicht zugeteilt werden, hauptsächlich weil sie die Abschlussprüfungen nicht bestanden haben. "Dennoch blieb ein großes Plus von 48 Polizistinnen und Polizisten, die seitdem den Dienststellen des Polizeipräsidiums zur Verstärkung zur Verfügung stehen", führte Herrmann an. "Damit hatte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord 2018 im Vergleich zu den anderen Polizeipräsidien die mit Abstand größte Personalzuführung." Bei den Personalzuteilungen für die Zuteilungszeiträume von 2017 bis Frühjahr 2019 bekam das Polizeipräsidium nach Herrmanns Worten insgesamt  247 neu ausgebildete Beamte, bei insgesamt 182 gemeldeten Ruheständen. In diesem Zeitraum konnten 21 Polizisten insbesondere aufgrund nicht bestandener Prüfungen nicht zugeteilt werden.

Der Innenminister kündigte an, dass sich das Personalplus für die gesamte Bayerische Polizei in den kommenden Jahren dank der hohen Einstellungszahlen weiter deutlich verstärken wird. "Davon wird auch das Polizeipräsidium Oberbayern Nord kräftig profitieren", sicherte Herrmann zu. Er verwies ergänzend auf die langfristige Entwicklung der Ist-Stärke des gesamten Polizeipräsidiums inklusive der nachgeordneten Dienststellen, also die Zahl der tatsächlich zu einem Verband versetzten Beamtinnen und Beamten. Diese lag zum Zeitpunkt der Gründung am 1. Januar 2009 bei 2.362 und zum 1. März 2019 bereits bei 2.532. Das ist ein Plus von 170.

Als haltlos und einen "unsinnigen Vergleich zwischen Äpfel und Birnen" bezeichnete der Innenminister die Gegenüberstellung der Polizeidichten zwischen Ingolstadt und Würzburg durch die SPD. "In den letzten zehn Jahren ist die Kriminalität in Ingolstadt zurückgegangen", erklärte Herrmann. Lag die Kriminalitätsbelastung in Ingolstadt 2009 noch bei 7.647 Straftaten pro 100.000 Einwohner, waren es 2018 nur noch 7.177, ein Minus von 470. Würzburg hingegen hatte 2018 laut Herrmann mit 8.547 Straftaten pro 100.000 Einwohner eine deutlich höhere Kriminalitätsbelastung.